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Arbeitseinsatz im Lehrgarten
Wir treffen uns momentan alle zwei Wochen Mittwochs, ab ca. 14 Uhr im Lehrgarten zum Arbeitseinsatz.
Wer Interesse hat zu Helfen oder Fragen zu eigenen Bäumen hat, gerne einfach vorbeikommen.
Nächster Termin ist der 9. April.
Zuckerwassers zum Aufsüßen anrühren
Nach der geschlagenen Wasserschlacht ist der nächste Schritt das Anrühren des Zuckerwassers zum Aufsüßen des Apfelweins. Hierfür wird Birkenzucker, auch bekannt unter dem Namen Xylit, eingesetzt. Xylit ist ein Zuckerersatzstoff und schmeckt genauso süß wie der haushaltsübliche Zucker. Er eignet sich zudem perfekt für das Aufsüßen von Apfelweinen, da dieser Zucker in der Flasche nicht vergärt wird.
Wie viel Xylit wird für das Aufsüßen verwendet?
Nun, das ist eine Frage des Geschmacks und abhängig davon, wie sauer der Apfelwein ist.
Ein Leitfaden ist im nachstehenden Bild. Die Grammzahl bezieht sich dabei auf 5 Liter Apfelwein.
In der Vergangenheit wurden mehrere Variationen mit diesem Zucker ausprobiert. Dabei hat sich das beste geschmackliche Ergebnis mit 125 g Xylit auf 5 Liter Apfelwein ergeben. Es ist nicht zu süß, aber auch nicht zu sauer. Der eigentliche Apfelgeschmack bleibt erhalten und sticht schön heraus.
Auch für die 60 Liter Apfelwein werden 125 g Xylit auf 5 Liter verwendet. Insgesamt ergibt das pro Gärfass von 30 Liter Apfelwein eine Menge von 750 g Xylit.
Der Zucker wird nicht einfach abgewogen und in das Gärfass hineingegeben. Er wird vorher in lauwarmes Wasser zu einer Zuckerlösung aufgelöst.
Veredelung, Abfüllung und Verkronen
Nachdem die Flaschen gereinigt und die Zuckerlösung vorbereitet wurde, geht es schließlich an die Veredelung des Apfelweins.
Dabei wird jedes Gärfass zunächst umgefüllt und durch einen Filter von der Gärhefe getrennt. In diesem Schritt sollte vermieden werden, dass zu viel Hefe im Cider ist. Denn niemand möchte gern Hefeklumpen trinken, dass in einem schnellen Klogang enden könnte.
Anschließend wird die Zuckerlösung hinzugegeben und kurz verrührt. Eine kurze Verkostung zum Testen, ob die richtige Süße vorhanden ist oder ob bei Bedarf nachgesüßt werden muss.
Ist alles im Soll, kann die Flaschenabfüllung beginnen.
Ein Cider zeichnet sich wie beim Sekt durch das Spritzige aus. Das wird dem Cider durch das Karbonisieren einverleibt. Es gibt zwei Arten der Karbonisierung:
1. Nachgärung in der Flasche, durch Zugabe von haushaltsüblichen Zucker in die Flasche vor Abfüllung.
2. Direkte Zugabe von Kohlendioxid C02 in das Getränk, wie es beim Sodastream der Fall ist.Methode 1 kommt überwiegend bei der diesjährigen Herstellung zum Einsatz. Für die zügige Zuckerzugabe in die Flasche gibt es einen kleinen Helfer, der das Abwiegen deutlich vereinfacht, sozusagen ein Messbecher für verschiedene Flaschengrößen.
Nachdem jede Flasche ihren Zuckerschuss erhalten hat, geht das Abfüllen mit anschließendem Verkronen los.
Flaschen abfüllen, Kronkorken drauflegen, verpressen und die Flasche zurückstellen.
Jetzt heißt es wieder warten, warten und weiter warten, bis die Karbonisierung/Nachgärung abgeschlossen ist.
In der Zwischenzeit ist das Equipment für die Methode 2 angeschafft worden. Die Neugierde war einfach zu groß.
Die Idee dahinter ist, die Flaschenabfüllung zu umgehen. Fazit ist jedoch, dass der Cider zu Beginn prickelt, aber die Kohlensäure zu schnell entweicht, was bei der Nachgärung nicht der Fall ist. Und seien wir mal ehrlich, wer trinkt gerne einen Sekt, ohne dass er auf der Zunge prickelt? Genau das ist hier der Fall.
Vielleicht fehlt auch einfach die Erfahrung. Weitere Experimente werden es in der Zukunft zeigen.
Danke für eure Aufmerksamkeit und fürs Lesen!
Über Fragen und Anregungen eurerseits würde ich mich besonders freuen.
Beste Grüße, euer
Tobi